Wer die Braven stört

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Die Super8 Filme der 70er

Wer die Braven stört

Jugenddrama


Dialekt - 23 Min - Gewinner des Clubwettbewerbs der Vereinigung Zürcher Film-Amateure (VZFA) 1974 in Zürich
Silber und verschiedene Spezialpreise an den Schweizer Amateur-Film-Tagen (SAFIT) in Bern 1975
Protagonist: Sori: Jürg Bucher
Antagonist: Heimleiter: Olaf Greis
Hauptrollen: Peter Bucher, Rolf Knüsel, Roger Hell, Roland Ledergerber
und viele andere aus Langwiesen

Wer die Braven stöert"Wer die Braven stöert": Sory klaut im Einkaufszentrum und wird dabei erschischt.

 

Story

Sori lebt in einem Erziehungsheim für - wie es damals noch hiess - Schwererziehbare. Grund: Er hatte als 12 Jähriger tausend Franken gestohlen und diese seiner Mutter gegeben, damit sie Schulden bezahlen konnte. In dem Heim herrscht ein Heimleiter, der seine Zöglinge nicht nur unbarmherzig hart drannimmt, schlägt und ungerecht behandelt, er sagt ihnen auch bei jeder Gelegenheit, dass sie Schwererziehbare sind. Ganz anders geht er mit seinem eigenen Sohn um, den er mit Süssigkeiten beschenkt, die er den Zöglingen wegnimmt.

Als nun eines Tages Geld in der Gruppenkasse fehlt, ist der Verdacht schnell gefällt: Wer einmal stiehlt, stiehlt immer wieder. Also kommt Sori in Frage. Diese Demütigung erträgt der 15 Jährige nicht, er türmt.

Nach ergebnislosen Versuchen, bei Verwandten und Bekannten unterzukommen, gerät er an einen Kleinkriminellen, der ihn in seine Dienste spannt. Jetzt wirklich straffällig geworden, irrt er in den Wäldern umher und klaut sich seine Nahrung zusammen. Er wird gejagt und flüchtet planlos. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie ihn erwischen und ins Heim zurückbringen.

Dort haben inzwischen drei Kollegen recherchiert und herausgefunden, wer das Geld tatsächlich gestohlen hat. Aber als schwererziehbare Heimzöglinge haben sie keine Lobby. Ihre Erkenntnisse werden abgewürgt.
Sori ist der grosse Verlierer. "Ein schlechter Mensch bleibt ein schlechter Mensch", sagt der Heimleiter. In seiner Hilflosigkeit, Verzweiflung und Wut zerstört der Junge sein eigenes Bild.

Kommentar:

Zwar habe ich die Story neu geschrieben, aber sie ist entstanden aus verschiedenen Vorkommnissen und Verhaltensweisen, die ich Jahre zuvor als Praktikant im Landerziehungsheim Albisbrunn beobachtet hatte. Vor allem die Figur des Gruppenleiters - glänzend gespielt von meinem Bruder Olaf - habe ich akribisch nachgezeichnet. So genau, dass sie mir nicht alle, die den Film an der SAFIT sahen, abgenommen haben. Leider taten das auch zwei Juroren nicht, und so fehlte ein einziger Punkt zum Gold. Das tat ein wenig weh. Aber da es 1975 in Bern überhaupt kein Gold gab, war der Film letztlich doch Gewinner. Leider gab es keine Auszeichnungen für Schauspieler. Jürg Bucher hätte in der Rolle des Sori zweifellos einen Preis gewonnen.

 

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