Sie haben mein Leben kaputt gemacht - Der Film

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Sie haben mein Leben kaputt gemacht

Der Film der 3. Oberstufe Einsiedeln 2000 zum Thema "Jugendkriminalität"

VHS-Cover: "Sie haben mein Leben kaputt gemacht"


Der Film ist in sechs Kurzgeschichten unterteilt. Jede Klasse hat eine davon realisiert. Die Rahmenhandlung: Ein Journalist besucht die Polizei um sich über Jugendkriminalität zu unterhalten. Den Journalisten spielte ich, zusammen mit einem echten Polizisten.

„Das bin nicht ich“, protestierte ein Lehrer, als er das Drehbuch mit seiner Rolle las, „ich würde mir Zeit für einen Schüler nehmen, der Probleme hat, auch wenn dabei das Mittagessen Flöte ginge.“ Auch der Schüler, der im Film seiner Schwester offenbart, dass er sich prostituiert, weil er erpresst wird, will in Wirklichkeit nichts mit Strichjungen am Hut haben. Von der Clique, die einen fertig machte, sagte einer bei den Dreharbeiten: „Langsam tut er mir wirklich leid.“

Alle haben eine Rolle gespielt, die nicht die ihre ist. Sie haben Rollen übernommen, aber es sind Rollen, wie sie im Leben eben doch vorkommen. Und es ist schön, Rollen zu spielen, die nicht mit einem identisch sind. Es ist schön, Situationen aus dem Alltag vor der Kamera zu verwirklichen, und hinterher zu sagen: „Wir haben es gut gemacht, jetzt gehen wir eins trinken.“ Und der Ausgestossene, an die Wand gedrängte, klopft seinem Peiniger auf die Schultern und schwärmt: „Die Ohrfeige, die du mir gegeben hast, sieht klasse aus". Film ist Illusion, das macht ihn so reizvoll. Aber Film gibt auch die Realität des Lebens wieder und darum ist er wertvoll. Er hält allen einen Spiegel vor die Augen und sagt: „Schau hinein, das ist die Wirklichkeit, auch wenn sie nur gespielt ist.“ Und man sieht in diesen Spiegel und erkennt dann plötzlich, dass da und dort doch etwas zu sehen ist, das man gut kennt, das man vielleicht sogar sehr gut kennt. Oder man sieht etwas, bei dem man denkt, wie hätte ich in dieser Situation reagiert? Anders oder vielleicht ganz ähnlich?

Die dritte Oberstufe des Schuljahres 99/2000 hat diesen Film im Fach Religion realisiert und sich das Thema Jugendkriminalität vorgenommen. Alle Darsteller haben ihren Figuren ihren eigenen Namen gegeben und sind doch nicht mit ihnen identisch. Aber alle entdeckten manchmal auch Ähnlichkeiten mit sich oder mit ihrem Verhalten. So sind Geschichten entstanden, wie sie das Leben auch schreibt, sie könnten direkt aus der Tagespresse stammen. Die einzelnen Storys der sechs Klassen begnügen sich darum mit dem blossen Erzählen, es braucht keine moralischen Erklärungen. Auch die Rahmenhandlung beschränkt sich allein auf die Aufgabe, die einzelnen Episoden zu einem Ganzen zusammenzuknüpfen.

Genesisfilm Signet

 

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